I WAS AN ELEPHANT ONCE IN CAMBODIA

I WAS AN ELEPHANT ONCE IN CAMBODIA

Uraufführung

Eine Produktion von toxic dreams in Koproduktion mit Theater am Werk

Sprache

Englisch

Dauer

ca. 80 Minuten, keine Pause

Premiere

05. Dezember 2023

Inhalt

Jede_r wäre gerne Gott, wenn irgend möglich; einige wenige tun sich schwer damit, die Unmöglichkeit zuzugeben. Andere wollen nur sie selbst sein, was auch immer dieses flüchtige Selbst sein mag. Jemand behauptet, Jesus zu sein.

Warum tut diese Person das? Glaubt sie ernsthaft, der Erlöser zu sein? Was geschieht, wenn mehrere Personen, die jeweils die gleiche wahnhafte singuläre Identität für sich beanspruchen, einander begegnen?

„Bis zur Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts“, schreibt der Philosoph Kwame Anthony, „hätte niemand, den man nach der Identität einer Person fragte, ethnische Herkunft oder Geschlecht, Klasse, Nationalität, Region oder Religion erwähnt.“ Identität war vollkommen spezifisch und persönlich. Die Identitäten, an die wir heute denken, werden hingegen häufig mit Millionen oder Milliarden anderer Menschen geteilt. Unsere Identitäten sind sozial definiert.

Willkommen im Identitäts-Rashomon, in dem wir die Grenzen von Identität erkunden und eine Parallele ziehen zwischen der grundlosen Natur der Wahnvorstellung und den fadenscheinigen Fundamenten, die wir verwenden, um in unseren rund um die Uhr geöffneten Kopftheatern unsere eigenen Identitäten zu konstruieren. Diese wahnhafte Theaterbühne ist auch der Ort, an dem toxic dreams eine Untersuchung der Natur menschlicher Identität durchführt: Von Glaube, Wahn, dem Schrecken der menschlichen Verfassung, und der erstaunlichen Tatsache, dass angesichts dieses Schreckens jede_r um Rechte und Würde kämpft, um den eigenen Platz in der Welt zu behaupten, wo auch immer der sein soll. Oder – wenn die Komödie an die Stelle des Schreckens tritt – wo alle ohnehin den Fake wählen.

Die Wiener Performance-Gruppe toxic dreams, 1997 von der Produzentin Kornelia Kilga und dem Regisseur und Autor Yosi Wanunu gegründet, realisierte bisher über achtzig Produktionen. Sie wurde 2019 mit dem Nestroy-Preis für die beste Off-Produktion für ihre Arbeit The Bruno Kreisky Lookalike, eine Sitcom in 10 Episoden, ausgezeichnet und erhielt 2022 den Österreichischen Kunstpreis für Darstellende Kunst.

Pressestimmen

"Ein Theaterabend, der schlagfertig denken wollen macht - wie schön!"

Theresa Luise Gindlstraßer, Falter, 06. Dezember 2023

Credits

Entwicklung und Performance

Barca Baxant

Isabella Händler

Anna Mendelssohn

Anat Stainberg

Florian Tröbinger

Markus Zett

Video

Michael Strohmann

Filmcast

Thomas Crawley

Onur Poyraz

Peter Stamer

Charlotte Zorell

Bühne

Paul Horn

Kostüm

Lena Kvadrat/art point

Inszenierung und Text

Yosi Wanunu

Produktionsleitung

Kornelia Kilga

Charlotte Zorell

Nächste Vorstellungen im Kabelwerk

Hinweis

Vor der Vorstellung kommt im Foyer Weihrauch zum Einsatz.

Biografien

wurde 1997 von Kornelia Kilga (Produzentin) und Yosi Wanunu (Regisseur und Autor) gegründet. Seither hat die Gruppe mehr als 80 Eigenproduktionen realisiert. toxic dreams erarbeitet in kollaborativen Verfahren im Rahmen von mehrjährigen Arbeitszyklen ästhetisch und formal sehr variantenreiche Formate. Der aktuelle Rashomon-Zyklus widmet sich dem komplexen und widersprüchlichen Prozess der Wahrheitsfindung anhand von Falldarlegungen. Letzte Produktionen: Happiness Ltd., Chitty Chitty Brecht Brecht, The Two Pop(e)s

Markus Zett

erhielt seine Schauspielausbildung in Linz an der Anton Bruckner Uni, in Zürich, München sowie in den US. Seit 2010 ist er Ensemblemitglied des fastfood Improvisationstheaters München sowie von die zebras in Linz, seit 2000 ist er künstlerischer Ko-Leiter des theaternyx in Linz. Zahlreiche Eigenprojekte als Entwickler, Performer und Regisseur. Er arbeitet außerdem mit anderen freien Gruppen und spielte die Hauptrolle in mehreren Spiel- und Kurzfilmen. Seit 2014 ist Markus fixes Ensemblemitglied von toxic dreams und hat seither tragende Rollen in allen Produktionen gespielt. www.markuszett.com

Isabella Händler

studierte Theater-, Film-, und Medienwissenschaften sowie Publizistik und Kommunikations-wissenschaften an der Universität Wien. Neben einer Tanzausbildung an der Grazer Oper begann studierte sie Performance und Schauspiel im diverCityLab in Wien. Sie performte u.a. in The Shoeshine Rhapsody, mit Anna de Carlo im Projekt PAX NOW! und realisierte eigene Projekte in den Bereichen zeitgenössische Kunst und Film. 2022 spielte sie die Hauptrolle im Film „Mater Superior“. Isabella ist seit 2016 Ensemblemitglied von toxic dreams.

Anat Stainberg

studierte 1992-94 Theater, Film und Anthropologie an der Tel Aviv University, 1995-98 Schauspiel an der Yoram Levinstein Acting School in Tel Aviv und graduierte an der DasArts in Amsterdam (2006, dasarts.nl). Heute lebt und arbeitet sie in Wien. Zahlreiche Produktionen und Präsentationen in Galerien, auf Bühnen und in Film und Fernsehen in Israel und dem europäischen Raum. Mit toxic dreams arbeitet sie seit 2016. anat.klingt.org

Florian Tröbinger

geboren in Oberösterreich, lebt in Wien als freier Performer und Schauspieler. Arbeiten u.a. am Linzer Landestheater, den Wiener Festwochen sowiebei den Salzburger Festspielen, am Volkstheater und am Schauspielhaus Wien. Seit 2007 arbeitet er kontinuierlich im Rahmen des Dramaforums mit uni-T zusammen. Zusammenarbeit mit Claudia Bosse und dem theatercombinat, mit Christine Gaigg/2nd Nature, mit Rirkrit Tiravanija in New York 2017 sowie für die Fondation Beyeler in Basel 2018. Vor der Kamera stand er u.a. zuletzt in der Verfilmung von Daniel Glattauers Roman „Geschenkt“ in der Regie von Daniel Prochaska. Florian ist seit 2019 an vielen toxic dreams Produktionen beteiligt.

Barca Baxant

ist Sängerin, Performerin und Schauspielerin. 2015 – 2019 Performanceausbildung am divercityLab in Wien; als Musikerin komponiert, singt und tourt sie u.a. mit The Boy Colin, Princess Hi, Electric Indigo & Mia Zabelka, Christian Eigner, Silicone Pumpgun, The Bandaloop and Amadinda Soundsystem. Schauspielengagements u.a. beim Volx Margareten, Werk X und im Kosmostheater sowie in Film- und Fernsehproduktionen wie Antares, Monte Verita, Familiensache und Wiener Blut.

Anna Mendelssohn

studierte Schauspiel in England am Dartington College of Arts und in Bretton Hall, School of Performing Arts. Arbeit u.a. mit David Mayaan in Der Familientisch, Superamas in der Produktion Empire. Seit 2010 Eigenproduktionen wie "Cry Me a River", "Art for a Lonely Heart" "What" sowie "Amazon – River Deep". 2020 erschien der Film „Ordinary Creatures“, in dem sie die Hauptrolle spielt und Co-Drehbuchautorin ist. Anna ist seit 2004 Ensemblemitglied von toxic dreams. www.annamendelssohn.net

Michael Strohmann

ist Komponist und Medienkünstler. Er studierte Computermusik und elektronische Medien an der Universität für Musik und angewandte Kunst in Wien sowie Sound Design an der FH-Joanneum/KUG Graz. Er beschäftigt sich mit der Gestaltung von visuellen, taktilen und akustischen Erfahrungen: in interaktiven Edutainment-Anwendungen, Klanginstallationen und induzierten Halluzinationen.Michael ist Teil der Musik/Performance Gruppe Fuckhead, mit der er seit 1991 international auftritt und mehrere Tonträger veröffentlichte. Als fixes Ensemblemitglied von toxic dreams ist er für die audiovisuelle Komponente der Produktionen verantwortlich.

Paul Horn

geb 1966. Studierte Design/Experimentelles Gestalten/Bühnen- und Filmgestaltung in Rhode Island und an der Angewandten in Wien. Seit 1998 Lehrtätigkeit an der Kunstuniversität Linz.Seit 1997 zahlreiche Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland, mehrfach preisgekrönte Kurz- und Experimentalfilme für Kino und Fernsehen, Präsenz bei vielen Festivals. Als Bühnenbildner arbeitet Paul Horn bereits seit 2015 mit toxic dreams, er entwarf und realisierte die Ausstattung, zuletzt „The Art of Asking Your Boss for a Raise“, „The Dead Class” und „The Unreal Housewives of Vienna vs. The Unreal Housewives of Graz“. www.paulhorn.at

Yosi Wanunu

ist Regisseur und Autor, studierte Kunstgeschichte, Theater und Film in Israel, Europa und den USA. Auf seinen mehrjährigen weltweiten Arbeitsreisen trainierte er viele Spiel- und Inszenierungstechniken und -stile. Vor seinem Umzug nach Wien im Jahr 1997 lebte und arbeitete er acht Jahre lang in NYC , u.a. im BCBC, im Ohio Theatre, La Mama ETC, im Here und im Ontological-Hysteric Theatre von Richard Foreman. Er ist Mitbegründer und künstlerischer Leiter des Labels toxic dreams, mit dem er seit 1997 mehr als 80 Eigenproduktionen realisierte. Daneben arbeitet er mit anderen freien Gruppen sowie im Auftrag von Institutionen im europäischen Raum; Vorträge und Lehrtätigkeit im Performancebereich.